Neue Studie bestätigt geburtshilfliche Risiken nach 40
Claramonte Nieto M., Meler Barrabes E., Garcia Martínez S., Gutiérrez Prat M., Serra Zantop B
Eine neue Studie, die von Forschern der führenden spanischen Frauenklinik Dexeus Mujer durchgeführt wurde, hat ergeben, dass das Erreichen der 40 einen Wendepunkt bei den geburtshilflichen Risiken darstellt.
In Spanien ist das Alter, in dem Frauen zum ersten Mal Mutter werden, von 25 Jahren im Jahr 1975 auf 31 Jahre im Jahr 2016 gestiegen. Zu diesem Zeitpunkt waren praktisch 40% der registrierten Geburten bei Frauen über 35 Jahren und 9% über 40 Jahren, und es wird erwartet, dass im Jahr 2050 das Alter der ersten Mutterschaft weiter steigen und im Durchschnitt 33 Jahre erreichen wird.
Diese Tatsache beunruhigt die Ärzteschaft, denn viele Studien weisen darauf hin, dass ein fortgeschrittenes Alter der Mutter mit einem erhöhten Risiko von Komplikationen für die Mutter und das künftige Kind verbunden ist, wie z. B. Präeklampsie, Schwangerschaftsdiabetes, Plazenta praevia, Frühgeburt, intrauterine Wachstumsverzögerung und Kaiserschnitt. In den meisten Studien werden jedoch andere zusätzliche Risikofaktoren nicht berücksichtigt, z. B. wenn die Mutter Raucherin ist oder Bluthochdruck hat. Außerdem werden in vielen Studien Frauen über 45 Jahre nicht berücksichtigt, da ihr Anteil immer noch gering ist, so dass die Risiken für Patientinnen dieser Altersgruppe möglicherweise unterschätzt werden.
Aufgrund dieser Situation führte ein Team von Fachleuten von Dexeus Mujer unter der Leitung von Dr. Marta Claramonte, einer auf Risikoschwangerschaften spezialisierten Gynäkologin, eine retrospektive Studie durch, um zu ermitteln, wo der Wendepunkt bei der Bestimmung des geburtshilflichen und perinatalen Risikos liegen könnte, und zwar auf der Grundlage der klinischen Anamnese einer Stichprobe von mehr als 25.000 Patientinnen, die zwischen Januar 2007 und Juni 2017 entbunden haben.
Die Ergebnisse der Studie wurden kürzlich in der Fachzeitschrift BMC Pregnancy and Childbirth veröffentlicht. Sie zeigen, dass unabhängig von anderen Faktoren das fortgeschrittene Alter der Mutter ein Risikofaktor für geburtshilfliche Komplikationen ist und dass ein Alter von 40 Jahren oder mehr das Risiko erhöht, insbesondere bei Schwangerschaftsdiabetes und Plazenta praevia, nicht aber bei Präeklampsie.
Die Autoren:
Auswirkungen des Alterns auf geburtshilfliche Ergebnisse: Definition des fortgeschrittenen mütterlichen Alters in Barcelona
Claramonte Nieto M., Meler Barrabes E., Garcia Martínez S., Gutiérrez Prat M., Serra Zantop B.
BMC Pregnancy Childbirth. 2019 Sep 23;19(1):342. doi: 10.1186 s12884 -019 -2415 -3.
[/et_pb_text][/et_pb_column][/et_pb_row][/et_pb_section]
